Jede Sekunde zählt...

Vermeiden Sie böse Überraschungen: Warten Sie Ihren Kamin regelmäßig

Ob nun Holz, Kohle oder Heizöl verbrannt wird, ob mit einem Ofen, einem offenen Kamin oder der Zentralheizung - wir alle können mit einem Kaminbrand konfrontiert werden.

Daher ist es wichtig zu wissen, wie dem vorzubeugen ist und was zu tun ist, wenn es doch dazu kommt.

 

Wie lässt sich ein Kaminbrand vermeiden?

1. Wartung des Schornsteins

Fachbetrieb

 

Lassen Sie den (die) Schornstein(e) mindestens einmal pro Jahr von einem Fachbetrieb fegen; vergessen Sie nicht, sich eine Bescheinigung ausstellen zu lassen.

In einigen Feuerversicherungspolicen oder kommunalen Polizeiverordnungen kann nämlich eine regelmäßige Wartung vorgeschrieben sein.

 

 

Zugverstärker

  • Bitten Sie die Fachleute, auch Risse zu überprüfen.
  • Vergewissern Sie sich, dass der Schornstein ausreichend zieht. Ein Zugverstärker (Kugel oder Türmchen) kann sehr hilfreich sein.

Wussten Sie, dass:

ein Kamin durch äußere Elemente wie Vögel oder Pflanzen verschmutzt werden kann, wodurch die Qualität des Kaminzugs beeinträchtigt wird?

    • Verhindern Sie also, dass Vögel darin nisten, indem Sie z.B. einen Schornsteinaufsatz anbringen.
    • Besondere Beachtung sollte Kletterpflanzen und herabfallenden Steinen oder Blättern gelten.

2. Verwenden Sie ausschließlich trockenes, naturbelassenes und unbehandeltes Holz

naturbelassenes und unbehandeltes Holz

  • Also weg mit bemaltem Holz, Spanplatten, Altpapier, Pappe, Holz von Baustellen und Abbrucharbeiten, Sperrholz, ...

3. Der zu beheizende Raum muss während der Verbrennung ausreichend belüftet sein

Damit Ihr Schornstein gut zieht, muss genügend Frischluft in den Raum gelangen; das gilt auch für Niedrigenergie- und Passivhäuser!

Außerdem:

  • Ihr Ofen benötigt einen spezifischen Brennstoff. In einem Allesbrenner darf z.B. kein Haushaltsabfall verbrannt werden, sondern nur Brennstoffe, die für Holz- und Kohleöfen zulässig sind.
  • Ihr offener Kamin darf nicht als Grill verwendet werden.

Wussten Sie, dass:

ein Ofen zu groß für Ihren Raum sein kann?

Damit es Ihnen nicht zu heiß wird, könnten Sie versucht sein, den Ofen auf niedriger Stufe brennen zu lassen. Achtung, Gefahr! Dadurch wird der Zug verringert und die Rußablagerung erhöht. Zudem besteht hier ein erhöhtes Risiko einer CO-Vergiftung.

 

Wie verhält es sich mit dem Schornstein eines Gasgeräts?

Wartung des Gasgeräts

Bei der Verbrennung von Gas entsteht normalerweise kein Ruß. Trotzdem ist es ratsam, den Schornstein bzw. die Abgasleitung bei der vorgeschriebenen Wartung des Gasgeräts überprüfen zu lassen. Lassen Sie sich eine Bescheinigung ausstellen.

Das Abgasrohr kann z.B. durch ein Vogelnest oder Ähnliches verstopft sein, wodurch das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung besteht.

Möchten Sie mehr über CO-Vergiftung erfahren? Besuchen Sie unsere Seite zum Thema CO.

Wussten Sie, dass:

die Rechtsvorschriften über die obligatorische Wartung von Schornsteinen, Gasanlagen usw. von Region zu Region unterschiedlich sind?

Nähere Informationen finden Sie auf der Website Ihrer Region:

 

Was tun bei einem Kaminbrand?

  • Verständigen Sie die Feuerwehr, indem Sie die Nummer 112 wählen.
  • Versuchen Sie, das Feuer im Kamin oder Ofen mit Sand oder Salz zu löschen. So verhindern Sie, dass sich der Rauch in der Wohnung ausbreitet.
  • Schließen Sie daraufhin sofort die Schornsteinklappe und die Luftzufuhr des Ofens bzw. die Tür des Einbaukamins.
  • Entfernen Sie alle brennbaren Materialien wie Teppiche und Möbel im Umkreis des Ofens bzw. Kamins.
  • Verlassen Sie den Raum, wenn die Rauchkonzentration zu hoch ist.
  • Zu Ihrer eigenen Sicherheit: Lassen Sie Ihren Schornstein nach einem Brand von einem Fachbetrieb gründlich überprüfen, bevor Sie ihn wieder benutzen. Lassen Sie sich eine Bescheinigung ausstellen.

Wussten Sie, dass:

es gefährlich sein kann, einen Kaminbrand mit Wasser zu löschen?

Bei großer Hitze verdampft Wasser sofort und zu viel Dampf in einem engen Schornstein kann eine Explosion verursachen oder zur Bildung von Rissen führen.

 

Was genau ist eigentlich ein Kaminbrand?

Kaminbrand

Egal, ob man mit Holz, Kohle oder Heizöl heizt: Auf der Innenseite der Schornsteinwände bildet sich eine Rußschicht.

Nach einiger Zeit verwandelt sich dieser Ruß in eine teerartige Substanz, das Kreosot, das leicht entflammbar ist.

Kreosot kann sich ab einer Temperatur von etwa 500 °C entzünden.

Bei Benutzung eines Ofens oder offenen Kamins wird diese extrem hohe Temperatur sehr schnell erreicht und dann besteht die Gefahr eines Kaminbrands.

Einen Kaminbrand erkennen

    • Ein Rauschen braust durch den Schornstein, wie ein heulender Wind.
    • Der Schornstein ist ungewöhnlich heiß.
    • Es riecht stark nach Ruß.
    • Es bildet sich viel schwarzer Rauch.
    • Manchmal steigen Flammen und Funken aus dem Schornstein.

 

Laden Sie das Kampagnematerial herunter: 

Poster A3 857 Kb | PDF
Flyer grundlegende Tipps A5 1,4 Mb | PDF
Flyer Präventionstipps A4  534 Kb | PDF
Roll-up 1,2 Mb | PDF
Video 6,4 Mb | MP4