Jede Sekunde zählt...

Klicken Sie auf die Dreiecke mit "CO" und entdecken Sie die mit CO verbundenen Risiken.

CO: ein stiller Killer

Benutzen Sie einen offenen Kamin, einen Kohle-, Öl- oder Pelletofen oder einen Durchlauferhitzer? Heizen Sie Ihre Wohnung mit Gas oder Heizöl? Treffen Sie in diesem Fall entsprechende Vorsichtsmaßnahmen.

Tipps: 

  • Lassen Sie Ihre Heizgeräte oder Heizungsanlagen und Ihren Schornstein jedes Jahr warten beziehungsweise fegen.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Frischluftzufuhr in Räumen, in denen Heizgeräte vorhanden sind.

Jedes Jahr werden in Belgien mehr als 1.000 Menschen Opfer einer CO-Vergiftung.

Kohlenmonoxid oder CO ist gefährlich, weil es nicht wahrnehmbar ist. Es handelt sich um ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Es wird bei schlechter Verbrennung von Brennstoffen aller Art freigesetzt.

Welche Risiken birgt Ihre Wohnung?

Nachstehend erfahren Sie, wie CO in den verschiedenen Räumen Ihrer Wohnung entstehen kann und wie Sie sich und Ihre Familie vor CO schützen können.

Wie erkennen Sie eine CO-Vergiftung?

  • Sie haben plötzlich Kopfschmerzen.
  • Ihnen wird übel.
  • Sie fühlen sich müde.
  • Es kann sogar sein, dass Sie ohnmächtig werden.

Auch andere Anzeichen sollten Sie alarmieren:

  • Klagen mehrere Personen gleichzeitig über Beschwerden oder bemerken Sie, dass Ihre Haustiere Anzeichen zeigen?
  • Treten oben beschriebene Beschwerden auf, wenn Sie baden, duschen oder den Abwasch erledigen?
  • Lassen diese Beschwerden an der frischen Luft oder wenn Sie nach draußen gehen, nach?
  • Bemerken Sie Rußablagerungen an den Wänden in der Nähe des Gas-Durchlauferhitzers?
  • Stellen Sie eine ungewöhnlich hohe Kondensation und Feuchtigkeit in Ihrem Haus fest?
  • Achten Sie auf die Farbe der Flammen. Gelbe Flammen weisen auf eine schlechte Gasverbrennung hin. Die Flammen müssen blau sein.

Ihre eigene Sicherheit geht immer vor!

  • Öffnen Sie zunächst Türen und Fenster.
  • Schalten Sie das Gerät wenn möglich aus.
  • Wenn das Opfer bewusstlos ist: Wählen Sie direkt die 112, teilen Sie dem Telefonisten mit, wo Sie sind, weisen Sie ihn darauf hin, dass es sich um eine CO-Vergiftung handeln könnte und sagen Sie ihm, wie viele Personen bewusstlos sind. Befolgen Sie die Anweisungen des Telefonisten der Notrufzentrale 112.
  • Bringen Sie die Person aus dem Raum.
  • Beginnen Sie mit der Reanimation, wenn das Opfer nicht mehr atmet.
  • Bringen Sie das Opfer in eine stabile Seitenlage.

Vermuten Sie ein CO-Problem?

Wählen Sie in dringenden Fällen die 112 für Hilfe.
Für nicht dringende Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit einem zugelassenen Installationsbetrieb auf.

Kann ich mich mit einem CO-Melder besser schützen?

Ein CO-Melder warnt Sie, wenn die CO-Konzentration an einem bestimmten Ort zu hoch ist. 

Gute CO-Melder halten heutzutage bis zu 10 Jahre. Nach Ablauf dieses Zeitraums müssen sie ersetzt werden. 

Ein CO-Melder kostet zwischen 30 und 80 EUR.

Installation von CO-Meldern

Es ist wichtig, einen CO-Melder an der richtigen Stelle anzubringen:

  • Vorzugsweise wird er auf einer Höhe von 1,5 m angebracht.
  • Er sollte sich nahe genug am "Risikogerät" befinden.
  • Jedes "Risikogerät" muss gesichert werden.

Befolgen Sie stets die Anweisungen des Herstellers. 

Wodurch zeichnen sich gute Geräte aus?

Ein CO-Melder ist selbstverständlich kein Rauchmelder. Dieser warnt sie vor anderen Risiken.

Daher sollten Sie vorzugsweise keinen kombinierten Rauch- und CO-Melder kaufen. Separate Geräte reagieren schneller und genauer auf Rauch oder CO.

Ein CO-Melder, der allen Normen entspricht, ist eine wertvolle Ergänzung zur Wartung und Überwachung der Lüftung, der Heizung und des Rauchabzugs.

CO-Melder müssen der Norm NBN EN 50291 für CO-Melder in Wohnungen entsprechen.

Achtung: Befolgen Sie stets die Anweisungen für die Installation, Kontrolle und regelmäßige Wartung der Geräte und überprüfen und reinigen Sie regelmäßig den Rauchabzug. Die Anschaffung eines CO-Melders bedeutet in keinem Fall, dass Sie auf Kontrolle und Wartung verzichten dürfen!

Ein letzter Tipp: Ein CO-Melder kann Ihnen ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln: 

  • wenn er falsch angebracht ist,
  • wenn nicht alle "Risikogeräte" damit ausgestattet sind, 
  • wenn es sich nicht um einen guten Melder handelt, 
  • wenn er nicht rechtzeitig ersetzt wird. 

Kontaktieren Sie die Giftnotrufzentrale unter der Nummer 070/245 245 oder besuchen Sie ihre Website.

 

Schornstein

Schornstein

Sorgen Sie dafür, dass Schornstein und Rauchrohr einen guten Zug haben. Vogelnester, Pflanzen, Steine oder Blätter im Schornstein können den Zug nämlich stören und müssen daher entfernt werden.

Wenn die Verbrennungsgase nicht durch den Schornstein oder das Rauchrohr abgeführt werden, bildet sich CO im Raum.

Sorgen Sie für eine gute Raumbelüftung, vor allem bei nebligem, windstillem oder mildem Wetter. In der Wettervorhersage wird meistens darauf hingewiesen.

Wann muss der Schornstein gefegt werden?

  • Sie heizen mit einer Ölzentralheizung: Der Schornstein muss wie gesetzlich vorgeschrieben jedes Jahr gefegt werden.
  • Sie heizen mit einem Kohle-, Öl- oder Holzofen: Lassen Sie wegen der Rußablagerungen den Schornstein jedes Jahr fegen.
  • Sie heizen mit einem Gasgerät: Prüfen Sie regelmäßig (vorzugsweise einmal alle 2 Jahre in Flandern oder einmal alle 3 Jahre in der Wallonie und in Brüssel), ob der Schornstein ordnungsgemäß funktioniert.

Schornsteine und Rauchrohre

  • müssen mindestens einen Meter über die Dachkante hinausragen,
  • dürfen nicht durch Bäume oder große Gebäude gehindert werden,
  • müssen so gerade wie möglich sein,
  • dürfen nicht aus flexiblen Abluftrohren bestehen,
  • müssen ohne Risse und Löcher sein, auch im Haus,
  • dürfen nicht feucht sein, 
  • müssen saubere Innenwände haben,
  • müssen gut gegen umliegende brennbare Materialien isoliert sein.

Geräte mit Mauerdurchführung

Es gibt auch Gas-Durchlauferhitzer, Gasöfen und Gasbrenner mit Mauerdurchführung. Für diese Geräte ist kein Schornstein nötig. Sie saugen den notwendigen Sauerstoff direkt von außen an und geben die Verbrennungsgase sofort nach außen ab. Diese Geräte sind sehr sicher, wenn sie richtig angeschlossen sind. Allerdings sind sie in der Anschaffung etwas teurer.

Schlafzimmer

Schlafzimmer

Wenn Sie in Ihrem Schlafzimmer ein zusätzliches Heizgerät aufstellen möchten, verwenden Sie ausschließlich Elektrogeräte, denn diese erzeugen kein Kohlenmonoxid (CO).

Verwenden Sie niemals mobile Geräte, die mit Öl, Kerosin oder Gas betrieben werden. Da sie weder über einen Schornstein noch über einen Rauchabzug verfügen, sind sie extrem gefährlich. Sie verbrauchen den vorhandenen Sauerstoff im Raum und geben anschließend Verbrennungsgase in dasselbe Zimmer ab.

Sie möchten trotzdem ein solches Gerät nutzen?

  • Verwenden Sie es höchstens 1 Stunde lang.
  • Lassen Sie es niemals laufen, während Sie schlafen.
  • Lüften Sie das Zimmer regelmäßig, wenn Sie solch ein Gerät verwenden.
Zentralheizungsanlage, Gas- oder Ölbrenner

Zentralheizungsanlage, Gas- oder Ölbrenner

Jede Verbrennung birgt das Risiko der Freisetzung von CO. Und da ein Heizkessel Gas, Öl oder andere Brennstoffe zur Wärmeerzeugung verbrennt, besteht bei einem solchen Gerät das Risiko, dass CO freigesetzt wird. Dieses Risiko entsteht bei einer schlechten Verbrennung (aufgrund mangelnder Sauerstoffzufuhr) oder einer schlechten Abführung der Verbrennungsgase verbunden.

Lassen Sie also Ihren Heizkessel von einer qualifizierten Fachkraft installieren und regelmäßig warten.

  • Ölzentralheizung: Lassen Sie Ihr Heizgerät einmal pro Jahr warten.
  • Kohle-, Pellet-, Öl- oder Holzofen: Lassen Sie Ihr Heizgerät einmal pro Jahr warten.
  • Gasgerät: Lassen Sie Ihr Heizgerät einmal alle 2 Jahre (in Flandern) oder einmal alle 3 Jahre (in der Wallonie und in Brüssel) warten.

Sorgen Sie für eine gute Belüftung im Raum, in dem sich die Anlage befindet.

Garage

Garage

Starten Ihr Fahrzeug nie in einer geschlossenen Garage. 

Dasselbe gilt für alle anderen Geräte mit Verbrennungsmotor wie Rasenmäher, Mofas/Mopeds, Stromgeneratoren usw.

Die Abgase von Verbrennungsmotoren enthalten enorm viel Kohlenmonoxid (CO). In einem geschlossenen Raum kann sich daher schnell zu viel CO ansammeln. Öffnen Sie immer erst das Garagentor, bevor Sie den Motor anlassen.

Grill

Grill

Verwenden Sie einen Grill oder ein Grillgerät nur im Freien. Im Haus können Sie einen Elektrogrill nutzen.

Grillen Sie nie in einer Garage. Selbst wenn Sie das Tor offen lassen, ist es gefährlich, den Grill in der Garage aufzustellen. Grillen in einem geschlossenen oder schlecht gelüfteten Raum stellt eine erhebliche Gefahr einer CO-Vergiftung dar.

Wohnzimmer

Wohnzimmer

Im Wohnzimmer werden die meisten Kohlenmonoxid (CO)-Vergiftungen durch individuelle Heizgeräte verursacht: 

  • Kohle-, Holz- oder Ölöfen 
  • Gaskonvektoren 
  • Kamineinsätze (oder Kaminkassetten) 
  • offene Kamine
  • mit Öl oder Gas betriebene Zusatzheizgeräte

Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie solche Geräte verwenden.

Heizung

  • Es ist gefährlich, einen Ofen auf niedriger Stufe brennen zu lassen, weil dies den Zug im Schornstein vermindert.  Stellen Sie niemals einen zu großen Ofen in einem kleinen Raum auf.  Es würde Ihnen schnell zu warm werden und Sie würden die Leistung des Ofens drosseln wollen.
  • Lassen Sie die Luftklappe eines Kohle-/Holzofens ausreichend offen, damit immer genügend Sauerstoff an die Flammen gelangen kann.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung im Raum. Wenn Sie den betreffenden Raum dämmen, sollten Sie nicht alle Ritzen von Fenstern und Türen verschließen.
  • Sowohl Öfen als auch Heizkessel der Zentralheizung müssen ordnungsgemäß an einen Schornstein angeschlossen sein und regelmäßig von einem Fachmann gewartet werden.
    • Ölzentralheizung: Lassen Sie die Heizung jährlich warten.
    • Kohle-, Öl- oder Holzöfen: Lassen Sie das Heizgerät jährlich warten.
    • Gasgerät: Lassen Sie das Gerät alle 3 Jahre (Wallonie und Brüssel) bzw. alle 2 Jahre (Flandern) warten.

Zusatzheizgeräte

Verwenden Sie ausschließlich Elektrogeräte, denn diese erzeugen kein Kohlenmonoxid (CO).

Verwenden Sie niemals mobile Geräte, die mit Öl, Kerosin oder Gas betrieben werden. Da sie weder über einen Schornstein noch über einen Rauchabzug verfügen, sind sie extrem gefährlich. Sie verbrauchen den vorhandenen Sauerstoff im Raum und geben anschließend Verbrennungsgase in dasselbe Zimmer ab.

Wenn Sie trotzdem ein mobiles Heizgerät verwenden:

  • Verwenden Sie es höchstens 1 Stunde lang.
  • Lassen Sie es niemals laufen, während Sie schlafen.
  • Lüften Sie das Zimmer regelmäßig, wenn Sie das Gerät verwenden. 
Küche

Küche

Gasherd und Warmwasserbereiter

Verwenden Sie Ihre Küchengeräte niemals zum Heizen. Das ist sehr gefährlich.

Es kommt vor, dass die Tür eines Gasbackofens offen gelassen wird oder Blumentöpfe über die Gasbrenner gestülpt werden, um den Raum etwas aufzuwärmen. Hierdurch werden große Mengen Kohlenmonoxid (CO) freigesetzt.

Benutzen Sie Warmwasserbereiter und Heizgeräte zweckgemäß. Vergewissern Sie sich, dass die Geräte für den Raum und ihre Verwendung geeignet sind. Lassen Sie sich diesbezüglich von einem kompetenten Fachbetrieb beraten.

5-Liter-Geräte sind nur für Spül- oder Waschbecken gedacht. Diese Geräte haben normalerweise keinen Rauchabzug.
Entscheiden Sie sich für ein elektrisches Gerät. Dann besteht keine Gefahr einer CO-Vergiftung.

Badezimmer

Badezimmer

Gas-Durchlauferhitzer und Warmwasserbereiter

Die meisten CO-Vergiftungen werden durch kleine 5-Liter-Gas-Durchlauferhitzer verursacht, die an eine Dusche oder Badewanne angeschlossen sind.  Diese Durchlauferhitzer werden meistens in sehr kleinen, schlecht belüfteten Badezimmern installiert, in denen die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist. Seien Sie also in Ihrem Badezimmer sehr vorsichtig und befolgen Sie folgende Tipps.

  • Sorgen Sie für eine ausreichende Belüftung in Ihrem Badezimmer.  Wenn Sie das Badezimmer dämmen, sollten Sie nicht alle Ritzen von Fenstern und Türen verschließen.  In einem Raum, in dem sich ein Gas-Durchlauferhitzer oder ein Heizgerät ohne Rauchrohr befindet, sollte immer eine zusätzliche Belüftung vorgesehen werden.  Per Gesetz ist ein Lüftungsgitter von mindestens 150 cm² (z.B. 10 cm x 15 cm) ohne Verschluss mindestens im unteren Bereich der Tür und im oberen Teil der Wand vorgeschrieben.
  • Lassen Sie Ihre Heizgeräte von einer qualifizierten Fachkraft installieren und regelmäßig warten.
  • Lassen Sie den Schornstein oder das Rauchrohr regelmäßig (vorzugsweise alle zwei Jahre) überprüfen, um sicherzustellen, dass sie ordnungsgemäß funktionieren.
  • Prüfen Sie, ob die Kontrollleuchte des Durchlauferhitzers blau leuchtet.  Sind die Flammen gelb?  Dann bedeutet dies, dass die Verbrennung unvollständig ist.  Wenden Sie sich in diesem Fall an eine qualifizierte Fachkraft.
  • Verwenden Sie Ihre Durchlauferhitzer und Heizgeräte auf angemessene Weise. Stellen Sie sicher, dass die Geräte für den Raum und die Verwendung geeignet sind, für die sie vorgesehen sind.
    • 5 Liter: nur für ein Wasch- oder Spülbecken zu verwenden.  Diese Geräte sind selten mit einem Rauchrohr versehen.
    • 10 Liter: für eine Dusche ist mindestens ein an einen Schornstein oder ein Rauchrohr angeschlossener 10-Liter-Durchlauferhitzer vorzusehen.
    • 13 Liter oder mehr: für eine Badewanne ist mindestens ein 13-Liter-Durchlauferhitzer mit einem Schornstein oder Rauchrohr vorzusehen.
  • Das Gerät darf keine Spuren von Korrosion, Rost oder Ruß aufweisen.
  • Prüfen Sie, ob die Brennerflamme blau ist.  Sehen Sie eine gelb-orangefarbene Flamme?  Dann bedeutet dies, dass die Verbrennung unvollständig ist. Wenden Sie sich in diesem Fall an eine qualifizierte Fachkraft.
  • Es dürfen nur zugelassene Geräte mit CE-Zeichen verkauft werden.
  • Alle neuen Durchlauferhitzer verfügen über eine Sicherheitsvorrichtung (eine so genannte thermische Rückschlagsicherung). Diese schaltet das Gerät aus, wenn der Schornstein nicht ausreichend zieht. Deshalb sind diese Geräte auch sicherer.