Machen Sie die Tür zu, um Rauch und Feuer aufzuhalten!

Die meisten Opfer von Wohnungsbränden erliegen einer Rauchvergiftung, nicht dem Feuer selbst.

Heutige Wohnungen sind voll von Materialien (z.B. Kunststoffen), die im Brandfall sehr schnell hochgiftigen Rauch freisetzen. Dadurch ist die Zeit, um auf sichere Weise nach draußen zu gelangen, oft auf nur 3 Minuten begrenzt!

Je länger Sie den Rauch an einem Ort halten und seine Ausbreitung begrenzen können, desto länger sind andere Bereiche in Ihrer Wohnung sicher genug, um nicht durch den Rauch flüchten zu müssen. So verlängern Sie die Zeit, in der Sie auf sichere Weise nach draußen gelangen können.

Daher ist die etwas direkte Botschaft "Mach die Tür zu!" notwendig. Denn die meisten Menschen haben nicht die Angewohnheit, die Innentüren ihres Haus zu schließen. Das Schließen einer Tür ist einfach, kostet weder Geld noch Mühe, aber verlangsamt wirksam die Ausbreitung des erstickenden Rauchs.

Bedenken Sie Folgendes:

• Selbst eine normale Innentür (die nicht feuerbeständig ist) hält den Rauch eine gewisse Zeit lang auf.
• Dadurch kann der Fluchtweg bis zu 10 Minuten länger rauchfrei bleiben.
• Bei einem Brand kann es in einem Raum mit geschlossener Tür bis zu 500 °C weniger heiß sein.
• Wenn ein Brand in der Nacht ausbricht, ist die Zahl der Opfer höher.

Machen Sie die Innentüren Ihrer Wohnung zu, wenn Sie zu Bett gehen, aber auch, wenn Sie bei Ausbruch eines Brands die Wohnung verlassen. Dies ermöglicht eine Begrenzung der Ausbreitung des Brands bis zum Eintreffen der Hilfsdienste.

 

Bringen Sie Rauchmelder an, machen Sie Ihre Türen zu und erstellen Sie einen Fluchtwegeplan

Durch das Anbringen von Rauchmeldern, das Schließen von Türen und das Erstellen eines Fluchtwegeplans stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Haus bei Ausbruch eines Brands jederzeit rechtzeitig verlassen können. Besonders nachts, wenn die Opferzahlen höher sind.

 

Bringen Sie eine ausreichende Anzahl Rauchmelder an

Eine geschlossene Innentür hält nicht nur den Rauch ab, sondern auch Geräusche. Daher ist das Alarmsignal eines Rauchmelders bei geschlossenen Innentüren nicht sehr gut hörbar. Umso wichtiger ist es, eine ausreichende Anzahl Rauchmelder in den verschiedenen Räumen Ihrer Wohnung anzubringen.

Es ist durchaus möglich, Ihre Wohnung für wenig Geld mit einem angemessenen Schutz zu versehen. In einer durchschnittlichen Wohnung sind etwa fünf Rauchmelder vorzusehen. Sie kosten rund 25 EUR pro Stück. Mit dieser einmaligen Investition von 125 EUR ist die Wohnung für 10 Jahre geschützt. Das würde Sie also 12,5 EUR pro Jahr oder nur rund 1 EUR pro Monat kosten!

Mit einer geringen Zusatzinvestition können Sie vernetzbare Rauchmelder anschaffen. Erkennt einer der vernetzten Rauchmelder Rauch, geben die anderen vernetzten Rauchmelder ebenfalls sofort ein Alarmsignal, sodass Sie es auch in anderen Räumen hören können. Mit drei vernetzten und zwei gewöhnlichen Rauchmeldern kostet ein angemessener Schutz immer noch nur 1,5 EUR pro Monat.

Testen und pflegen Sie die Rauchmelder regelmäßig!

Testen Sie die Rauchmelder mindestens einmal pro Monat. Die meisten Rauchmelder sind zu diesem Zweck mit einer Prüftaste ausgestattet.

Damit die Rauchmelder richtig funktionieren, ist es notwendig, sie einmal im Monat abzustauben. Verwenden Sie dazu ein Staubtuch oder eventuell einen Staubsauger.

 

Kurz:

• Machen Sie so viele Innentüren wie möglich zu, wenn Sie schlafen gehen.
• Bringen Sie genügend Rauchmelder an und vernetzen Sie sie nach Möglichkeit bzw. wo nötig miteinander.
• Testen Sie die Rauchmelder regelmäßig und tauschen Sie sie bei Bedarf aus. Ersetzen Sie sie bei dieser Gelegenheit durch Rauchmelder mit einer Batterielebensdauer von 10 Jahren.

 

Vergessen Sie nicht, im Voraus einen Fluchtwegeplan zu erstellen

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Der Fluchtwegeplan besteht aus einer Reihe von Regeln darüber, was im Fall eines Brands zu tun ist, und wird im Voraus mit allen Hausbewohnern abgesprochen und eingeübt. Dieser Plan umfasst auch die Schließung der Innentüren.

Sie müssen ihn im Voraus erstellen:

• Um zu wissen, wie Sie im Fall eines Brands Ihre Wohnung sofort verlassen können, sollten Sie im Voraus den schnellsten und sichersten Fluchtweg bestimmen. Normalerweise führt er über den Haupteingang Ihrer Wohnung. Sehen Sie aber auch einen alternativen Fluchtweg vor, falls der erste blockiert ist (z.B. über die Rückseite des Hauses oder durch ein Fenster).
• Achten Sie darauf, dass sich Ihre Schlüssel immer in der Nähe der Eingangstür Ihrer Wohnung befinden, damit Sie das Haus schnell verlassen können.
• Der Rauch wird die Sicht begrenzen. Da warmer Rauch nach oben steigt, werden Sie in Bodennähe am besten sehen und am längsten Frischluft haben.
• Telefone (mit darin gespeicherten Notrufnummern) und Taschenlampen sind im Brandfall unverzichtbar. Achten Sie darauf, dass Sie sie stets in Reichweite haben, zum Beispiel auf Ihrem Nachttisch.
• Vergessen Sie nicht Ihre Brille oder Ihr Hörgerät. Falls Sie ein Haustier haben, berücksichtigen Sie es in Ihrem Fluchtwegeplan.
• Vereinbaren Sie einen Treffpunkt im Freien.

Es gibt zwei Möglichkeiten für den Fluchtwegeplan:

• entweder ist der Fluchtweg (oder einer der Fluchtwege) rauchfrei und können Sie nach draußen gelangen
• oder der Fluchtweg ist blockiert und Sie können das Haus nicht verlassen.

Was tun, wenn Sie auf sichere Weise nach draußen gelangen können?

• Machen Sie alle Türen hinter sich zu.
• Gehen Sie zum vereinbarten Treffpunkt.
• Wählen Sie die 112.
• Warten Sie draußen auf die Feuerwehr.

Was tun, wenn Rauch den Weg versperrt und Sie nicht auf sichere Weise nach draußen gelangen können?

• Bleiben Sie in Bodennähe und folgen sie dem Fluchtweg. Falls dies nicht gelingt, bleiben Sie in einem Raum ohne Rauch.
• Schließen Sie die Innentür des Raums, in dem Sie sich aufhalten.
• Wählen Sie die 112.
• Sagen Sie dem Telefonisten, in welchem Raum Sie sich befinden, und warten Sie auf die Feuerwehr.

Eine geschlossene Tür kann nicht nur Ihren Fluchtweg über einen längeren Zeitraum rauchfrei halten, sondern auch Ihr Leben retten, wenn Sie nicht auf sichere Weise nach draußen gelangen können. Daher ist es besser, in einen rauchfreien Raum zurückzukehren und sicherzustellen, dass so viele Türen wie möglich zwischen diesem Raum und dem Brand geschlossen sind. So hat die Feuerwehr mehr Zeit, Sie zu retten.

14 Tage für die Sicherheit

Der Föderale Öffentliche Dienst Inneres organisiert in Zusammenarbeit mit den Hilfeleistungszonen die "14 Tage für die Sicherheit", um die Öffentlichkeit für den Brandschutz in den Wohnungen zu sensibilisieren.

“Besuchen Sie die Website www.machdieturzu.be für weitere Informationen über die Kampagne in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr.”

Dieser Flyer enthält die wichtigsten Aussagen über den Brandschutz in Wohnungen, einschließlich des Hinweises auf die Schließung der Türen.

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